Ein Fernsehteam vor der Kopernikusschule in Garbsen

Erneut hat eine (Haupt)schule unter massiver Jugendgewalt der Schüler zu leiden: Der Rektor der Nikolaus-Kopernikus-Schule aus Garbsen vor den Toren der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover, hat wenige Wochen vor seinem Ruhestand einen schriftlichen Hilferuf an die Schulbehörde gerichtet.

Die Probleme sind dabei die gleichen wie in zahlreichen anderen Schulen mit hohem Ausländeranteil auch: Eine immer schlimmer werdende Jugendgewalt und Aggressivität der türkischen und arabischen Schüler gegen die Lehrer und gegen andere Mitschüler.

BILD berichtet:

Drohungen, Diebstähle, Körperverletzungen, Autoaufbrüche, Nötigungen. Was sich wie ein Auszug aus dem Strafgesetzbuch liest, ist der ganz normale Alltag an einer Hauptschule in Garbsen.

Jetzt reicht es dem Rektor: Er schickte einen Brandbrief an die Schulbehörde, bittet darin um verstärkte Polizeipräsenz vor seiner Schule – um die Lehrer vor den Jugendlichen zu schützen!

Albert Seufer, Leiter der Nikolaus Kopernikus Schule in Garbsen, sandte den Hilferuf auch an Stadt und Polizei.

BILD liegt der Brief vor: Der Schulleiter fordert einen Wachmann, mehr Polizei an der Schule, Videokameras, Ausweispflicht, Abzäunung und bessere Ausleuchtung des Geländes, nur einen einzigen Zu- und Ausgang.

Hintergrund: Immer häufiger kam es in der Schule zu Übergriffen auf Lehrer, die Polizei verzeichnete in zwei Jahren 19 Anzeigen. Viele Straftaten (u.a. zerstochene Reifen) sollen der Polizei gar nicht gemeldet worden sein.

Der Direktor in seinem Brief:
„Die Sicherheit der Lehrkräfte (…) hat sich in den letzten 2 Jahren verschlechtert. (…) Durch einen Stuhlwurf wurde die Unversehrtheit des Körpers einer Lehrerin in Gefahr gebracht. (…) In der Schule werden einzelne Schüler und Schülergruppen erpresst und unter Druck gesetzt, ganz abgesehen von täglichem Mobbing und Provokationen, die zu Schlägereien führen.

Für einen Teil des Kollegiums ist die Situation so belastend, dass sie ihre Versetzung in Erwägung ziehen.“

Höhepunkt der Gewalt: Während einer Konferenz wurden kürzlich an vier Lehrerautos die Scheiben eingeschlagen, die Handtasche einer Lehrerin geklaut. Diese Tat sollen Schüler vorher angekündigt, den Lehrern gedroht haben: „Als nächstes seid ihr dran.“

Die unabhängige Wählergemeinschaft DIE HANNOVERANER hat sich des Themas angenommen und fordert die Verantwortlichen zum Handeln auf: “Null Toleranz bei Gewalt- und Intensivtätern! Opferschutz vor Täterschutz! Schluss mit der immer wieder praktizierten Kuscheljustiz!”

Der Brandbrief des Garbsener Rektors hat ein enormes Medienecho ausgelöst. Immer wieder ist dabei der Name “Rütli Schule” zu lesen und zu hören. In der Tat sind die Parallelen offensichtlich.

Hier weitere Links:

» Hannoversche Allgemeine: Der Hilferuf einer Schule und das mediale Echo
» Neue Presse: Garbsen: Direktor will Polizeischutz für Hauptschule