Der Höhepunkt der Dreistigkeit - Recep Tayyip Erdogan in Düsseldorf

Schluss, aus, Ende! Es reicht! Was heute in Düsseldorf vor sich ging, ist kaum noch in Worte zu fassen. „Unser Ministerpräsident“, der selbsterklärte Islamist und Antidemokrat Recep Tayyip Erdogan, führte vor 11.000 Türken – deutscher Pass hin oder her – vor, warum die Integration seiner “Landsleute” so schwer fällt, wie rückständig das Land ist, das er repräsentiert, und warum die Türkei in der EU weiß-gott nichts verloren hat. Ein erboster Frank Furter über den vorläufigen Höhepunkt der Dreistigkeit.

In einer an Unverschämtheit nicht mehr zu überbietenden Rede wandte sich heute der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan an 11.000 seiner „Landsleute“ im Düsseldorfer ISS-Dome. Diese feierten ihn frenetisch, so Welt-Online. Ferner ist zu lesen, dass Erdogan vor „wachsender Ausländerfeindlichkeit und Islamphobie“ in Deutschland warnte. Wörtlich sagte er: „Islamphobie ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, genauso wie Rassismus“, und fügte dem hinzu, die hiesige Entwicklung würde in der Türkei „mit großer Beunruhigung“ betrachtet. Zudem erneuerte Erdogan seine im Jahr 2008 in Köln ausgesprochene Warnung, Assimilation sei ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und kritisierte, deutsche Behörden würden die Ansichten, Erwartungen und Bedürfnisse der Türken in Deutschland nicht berücksichtigen.

Damit hat es der türkische Ministerpräsident tatsächlich geschafft, seinen genauso legendären wie unerträglichen Auftritt anno 2008 in allen negativen Belangen noch einmal zu überbieten. Schon das Plakat, mit dem großflächig für die Veranstaltung geworben wurde und auf dem sich Erdogan seinen „Landsleuten“ als „Unser Ministerpräsident“ ankündigte, war eine Frechheit sondergleichen. Tatsächlich ist diese Wortwahl ein unmissverständlicher Beleg dafür, wie wenig Erdogan an der Integration hier lebender Türken in die deutsche Gesellschaft gelegen ist.

So setzte sich in der Rede konsequent fort, was auf dem besagten Plakat bereits angekündigt wurde. Die Türken sollten sich in Deutschland integrieren, so Erdogan, aber nicht ihre “Werte und Kultur” aufgeben. Sie sollten die deutsche Sprache lernen, jedoch zu erst die türkische. Und freilich sollten sie die beste Ausbildung genießen, und an den besten Universitäten studieren. Schon diese kurzen Bruchstücke aus Erdogans Rede, zitiert im ZDF heute journal, sind an Widersprüchlichkeit kaum zu überbieten. Denn was gibt es noch zu integrieren, wenn die Türken ihre “Werte und Kultur” beibehalten? Was bringt die deutsche Sprache, wenn sie erst in der Schule erlernt wird? Und was haben solche Menschen an den besten Universitäten zu suchen, wenn ihnen erstens die Werte der hiesigen Leistungsgesellschaft, zweitens die Kultur des didaktischen Lernens und drittens die elementaren Kenntnisse der deutschen Sprache fehlen?

Noch widersprüchlicher erscheint es, wenn der Ministerpräsident eines Landes, das bestenfalls auf dem Papier demokratisch ist, in dem mit der Diyanet eine übermächtige Behörde die Vorherrschaft der Mehrheitsreligion sichert und auf dessen Boden Menschenrechte und Minderheitenschutz nur allzu oft mit Füßen getreten werden, geschwollen von „Menschlichkeit“ und „Vielfalt“ faselt. Die Türkei ist weder menschlich zu ihren religiösen Minderheiten, noch vielfältig in ihrer gesellschaftlichen Struktur. Erdogan täte gut daran, zu erst auf seinem Hof zu kehren. Und überhaupt täte er gut daran, in der Türkei zu bleiben – und sich aus hiesigen Dingen heraus zu halten.

Wie eklatant sich die Türkei von Deutschland unterscheidet, wird in einem Punkt deutlich: hierzulande wird bestraft, wer den Holocaust an den Juden leugnet. Dort hingegen wird bestraft, wer den Holocaust an den Armeniern anspricht. Die Wahrheit ist: die Türken sind die allerletzten, die es sich erlauben sollten, den Deutschen Nachhilfe in Sachen „Moral“ zu geben.

Fraglos ist, dass es viele Türken gibt, die sich in die deutsche Gesellschaft hervorragend integriert haben. Doch diese Menschen sind es auch, die sich von den Auftritten Erdogans beschämt abwenden, sehen sie doch die eklatante Rückständigkeit in seinem Denken und Handeln. Fraglos ist jedoch auch – siehe den Befund Thilo Sarrazins – dass sich eine statistisch messbare Mehrheit hier lebender Türken schwer bis gar nicht in die deutsche Gesellschaft integriert; und das sind nicht zufällig jene, die Erdogans Reden mit frenetischem Jubel feiern.

Der kleinste, gemeinsame Nenner dieser Korrelationen ist der Islam. Kaum verwunderlich also, dass das, was Erdogan als „Islamphobie“ verklärt, in der deutschen Gesellschaft zunimmt. Denn tatsächlich handelt es sich dabei um eine natürliche Abwehrreaktion der Menschen, die ihre Kultur und ihre Werte von den mehrheitlich integrationsunwilligen „Landsleuten“ Erdogans bedroht sehen. Wie selbstverständlich dies eigentlich ist, und wie widersinnig die Debatte im Ganzen, zeigt der Umkehrschluss: man stelle sich vor, Millionen Deutsche würden in die Türkei auswandern (was diese gar nicht zulassen würde), dort hauptsächlich von Sozialhilfe leben (die es da in vergleichbarem Maße nicht gibt), die Sprache nicht lernen (ohne die ein Leben in der Türkei unmöglich wäre) und an jeder Ecke Kirchen bauen (was in der Türkei verboten ist) – wie würden das die Einheimischen dort wohl finden?

Es ist das gute Recht der Türken, ihre Kultur und ihre Werte auf ihrem Territorium zu schützen, zu erhalten und zu verteidigen. Denn das macht die Türkei aus. Es ist ihr Land. Das haben die Deutschen – und alle anderen – zu respektieren.

Doch es ist auch das Recht der Deutschen, eben dasselbe auf deutschem Boden zu tun! Das ist nicht links, rechts, oben oder unten. Das ist „normal“. Das ist „natürlich“. Das ist „selbstverständlich“.

Was Erdogan heute auf Düsseldorfer Boden veranstaltet hat, war weder “normal”, noch “natürlich”, noch “selbstverständlich”. Es war eine Frechheit, eine Dreistigkeit, und eine Beleidigung deutscher Hoheitsrechte. Dieser Mensch hat so auf deutschem Boden nichts verloren. Und sein Land hat generell in der Europäischen Union nichts verloren. Denn diese ist – aller Verfehlungen und Probleme zum Trotz – vor allem eins: ein Zusammenschluss von Staaten, denen dieselbe Vorstellung von „Werten und Kultur“ zu Grunde liegt. Dass Erdogan selbst seinen hier lebenden „Landsleuten“ das Annehmen europäischer „Werte und Kultur“ nicht zumuten will, beweist erstens, wie unvereinbar diese mit denen des islamischen Kulturkreises sind; und folgerichtig zweitens, wie deplatziert die Türkei in der Europäischen Union wäre.

Aus deutscher Sicht hat Erdogan zudem eines vorgeführt: die Welt von heute ist längst nicht so friedlich und freundlich, wie es die hiesige Linke gerne hätte. Die meisten Länder, Staaten und Völker streiten nach wie vor, wie eh und je, vor allem um eins: ihre eigenen Interessen. Umso wichtiger also, dass sich auch die Deutschen endlich wieder derselben besinnen. „Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft“, hat Albert Einstein einst gesagt. Er war Jude, er war Deutscher. Er war einer der klügsten Köpfe der Menschheitsgeschichte. Und er war, ist und bleibt, einer von vielen guten Gründen, stolz auf dieses Land zu sein.

Der heutige Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten war der vorläufige Höhepunkt der Dreistigkeit. Was bedeutet das für die Integration? Ganz einfach: jene unter den Türken, die sich für Erdogan schämen, sind gut integriert. Und jene, die zudem noch auf Einstein und seinesgleichen stolz sind, haben einen verdammt guten Tausch gemacht. Willkommen in Deutschland! Seid stolz darauf!