Langsam, ganz langsam fast unmerklich im Glitzern des Neons abgelenkt von Handy, Internet, DSDS, Karneval, Party und Dschungelcamp driften wir unseren Exitus entgegen und verlieren unsere Gefühle und verlieren den Bezug zu unserer Umwelt. Ich bin schon älter und rieche noch klare Luft und den Duft von Blumen und Pflanzen. Die Bienen summen. Ein Meer von Wiesenblumen in strahlenden Sonnenschein. Reines klares Wasser. Ein Zauber, eine Stille und Ruhe ein über Jahrmillionen geborenes Wunder, das ich mit strahlenden Augen bestaune und fühle in Frieden und Geborgenheit. Eine Harmonie in mir und um mich! Allein, aber nicht einsam sondern tief in das, das mich gebar! Im Winter rieselte leise der Schnee oder die Natur lag unter einen Panzer glitzernden Eises verzaubert und in Vogelkästen vorm Fenster sah man Rotkelchen, Rotmeisen und Amseln.
Die Menschheit muss umkehren! Eine grenzenlose Expansion unter Ausbeute unserer Ressourcen ist unser Untergang! Intelligenz ohne Bescheidenheit, Verständnis, Rücksichtnahme und Hinwendung schafft Probleme anstatt sie wegzuschaffen. Reine Fachideologien sind schwachsinnig und zerstörerisch! Wir müssen erkennen, dass wir nichts wissen oder, dass alles verstehen, heißt, alles zu verzeihen, weil selbst das Chaos einer Logik oder Bestimmung folgt. Im Wechselspiel zwischen Chaos und Ordnung versuchen wir eine Konstruktion zu schaffen, die unseren Möglichkeiten gerecht werden soll anstatt eine gefühlte Harmonie zu gebären. Die Zukunft muss vor allem auf eine humane, intelligente, psychische Lebensqualität ausgerichtet werden und weniger auf überzogenen Konsum von Gier und Macht. Das Pendel ist aus den Takt geraten wegen der Kluft zwischen Arm und Reich und wegen unterschiedlicher bornierter Ideologien. Es gibt kein System, das im Ausgleich der Kräfte auf Ewigkeit Stabilität erlangen könnte. Alle Systeme enden irgendwann wieder im Chaos in der Hoffnung auf ein zukünftig stabileres System oder soweit, dass es für ewig von der Bildfläche verschwindet. Das Chaos kennt keine Gnade und keine ethnischen, religiösen, moralischen und sittlichen Werte und doch war es der Geist der Gefühle, der den Körper gebar. So scheint das Universum intelligent!
Manfred Wehrhahn