Europas größter Fernsehsender feiert Geburtstag! Die ARD, die mit 6,3 Milliarden Gebühren-Euro 16 Fernseh- und 56 Radioprogramme erstellt, wird 60 Jahre alt.

Lesen Sie den zweiten Teil des BILD-Streifzugs durch eine ergraute und erstarrte Anstalt, der es an Transparenz und Erneuerung fehlt.

Mit Missmanagement und Schlamperei verschleudert die ARD mitunter das Gebührengeld ihrer Zuschauer. Tatort WDR. Die Tochterfirma „WDR Gebäudemanagement GmbH“ (GMG) machte 2008 einen Verlust von 636 776,97 Euro. Das 1999 gegründete Unternehmen mietet Immobilien vom WDR und vermietet sie wieder an den Sender zurück. Für das schlechte Management muss der Zuschauer blechen. Dennoch meint WDR-Sprecherin Gudrun Hindersin: „Wirtschaftliche Nachteile für den WDR sind nicht entstanden.“

Der WDR-Verwaltungsdirektor konnte sich trotzdem über zusätzliche Einnahmen der WDR Gebäudemanagement GmbH freuen – auf seinem eigenen Konto. Er ist Mitglied des Aufsichtsrats. Laut Bilanz bekamen die Aufsichtsratsmitglieder zusammen 34 000 Euro.

Aber am Rhein wird auch woanders kräftig gekungelt.

Geschäftsführer der WDR-Gebäudemanagement GmbH ist Reinhard Bialke. Er betreibt auch privat Immobiliengeschäfte. Zusammen mit einem gewissen Hans Buchholz. Der ist im Hauptberuf Geschäftsführer der GEZ in Köln. Also ein hauptamtlicher Gebühreneintreiber. Die Ehefrau von Bialkes privatem Geschäftsfreund ist wiederum Geschäftsbereichsleiterin bei der WDR-Firma und die GEZ dort Mieterin.

Dem Sender ist der Kölner Klüngel seit Jahren bekannt. Er erklärt, der Vertrag mit Bialke sei so gestaltet, dass Interessenskollisionen ausgeschlossen seien.

Filz und Vetternwirtschaft – dafür ist die ARD ein fruchtbarer Nährboden!

Daniel Weiss (41) berichtete für die ARD als Eiskunstlauf-Kommentator von den Olympischen Spielen. Aber gleichzeitig veranstaltet der ARD-Journalist mit seiner Firma „Spotlight“ Eiskunstlauf-Galas. (mehr)