IMG_3307Ja, ich hatte ein Konto in der Schweiz. Seit Jahrzehnten, genauer: seit den 1980er Jahren. Und erst im vergangenen Jahr habe ich es bei meinem Finanzamt angezeigt. Ich habe die Steuer für die Zinsen nachgezahlt und das Konto aufgelöst. Das Konto war ein Fehler. Den bedauere ich von ganzem Herzen.

Werte Frau Schwarzer,

ich habe Ihren Artikel „In eigener Sache“ auf Ihrer Webseite gelesen. Sie versuchen Ihr strafrechtliches Vergehen  soweit weich zu spülen,  in dem Sie Ihre Persönlichkeitsrechte verletzt sehen, wenn man diese Straftat auf die Goldwaage läge. Nach dem Sie eine Selbstanzeige eingeleitet und die Steuern gezahlt haben, sei die Sache aus der Welt.  Nur, dass eigentlich diese widerrechtliche prädestinierte Straffreiheit für Steuerbetrug Ihnen, den Reichen, Lobbyisten und Populären vor Strafe schützt und eigentlich ungerecht ist und gegen den Gleichheitsgrundsatz usw. verstößt, erwähnen Sie nicht. Es geht um viel viel Geld und nicht um ein nicht gekauftes Ticket zur Beförderung mit der KVB.

IMG_3300Da wird ein altes Mütterlein wegen Schwarzfahrens in den Knast geschickt während Ihre Klientel Millionen auf Schwarzkonten neben der Steuer bunkert allerdings nicht aus finanzieller Not. Sie gehen straffrei aus, weil sie zur Not ihrer Entdeckung eine Selbstanzeige einreichten. Weiter erhielten und erhalten Sie aus Steuermitteln für Ihren Frauen-Turm über die Jahre hohe Summen vom Staat. Dies ist nicht gerecht und zeigt, dass die Justiz bzw. die Politik mit zwei unterschiedlichen Massen misst: die Reichen und Mächtigen lässt man laufen und die Kleinen ohne Lobby und Popularität werden wegen viel geringerer Delikte bestraft. Wie steht auf Ihrer Webseite bzw. wie stand auf Ihrer Webseite: All Ihr Engagement diene der Gerechtigkeit oder so ähnlich! Sie haben an Glaubwürdigkeit eingebüßt, weil das, was Sie kritisieren,  auch ihres Charakters entstammt. Frau Schwarzer, wer im Glashaus sitzt sollte nicht selbst mit Steinen schmeißen. Sie sind selbst nicht so rücksichtsvoll, wenn es um Ihre Sache geht.

Manfred Wehrhahn

Stern.de