Europa verändert sich – und nicht zum Guten. Historiker Walter Laqueur analysiert, wie real der Begriff „Eurabien“ inzwischen geworden ist.

Eurabien
Foto: Getty Images/Getty Images Europe Eine Demonstration? In Istanbul? Weder noch. Schiitische Muslime feiern im Zentrum von London das Ashura-Fest

Das Wort „Eurabien“ ist in den vergangenen Jahren zu einem festen Bestandteil der politischen Diskussion geworden. Viele tatsächliche oder vermeintliche Experten haben viele Bücher und Artikel – pro und contra – über die Tatsache verfasst, dass Europa in wenigen Jahrzehnten ein Teil der arabischen und nordafrikanischen Welt sein wird.

Ein Teil der Autoren hält diese Entwicklung für unvermeidlich, ein anderer sieht in ihr eine groteske Verzerrung der Wirklichkeit. Manche betrachten sie sogar als eine Erfindung in Panik geratener Neo-Konservativer. Wer so argumentiert, vergisst freilich, dass die These von einem muslimischen Europa älter ist und nicht aus Amerika stammt, sondern aus der arabischen Welt selbst. (Mehr)