Der Stern-TV-Bericht über den schwerkriminellen kurdisch-arabischen Familienclan “Miri” aus Bremen hat auch bei PI-Lesern für großen Unmut gesorgt, insbesondere nachdem bekannt wurde, dass sogar der Bremer Abgeordnete Jan Timke (Bürger in Wut) der Redaktion ein zweistündiges Interview gegeben hat und im Beitrag völlig ignoriert wurde. Jetzt greift die BILD-Redaktion-Bremen die Staatsrätin Karen Buse (Foto, 57) scharf an, weil sie die Situation mehr als verharmlost hat.

Die BILD-Redaktion-Bremen berichtet:

Staatsrätin Karen Buse bei stern tv
Warum verharmlosen Sie die Miris, Frau Staatsrätin?

Mitte – „Ein Clan verbreitet Angst und Schrecken“. Unter diesem Titel sendete „stern tv“ eine Reportage aus Bremen, über den Machenschaften der libanesischen Großfamilie Miri. Auf ihr Konto gehen Drogenhandel, Raub, gefährliche Körperverletzung. Doch bei einer anschließenden Talkrunde spielte Inneres-Staatsrätin Karen Buse die Probleme runter.

Die SPD-Politikerin: „Wir beschlossen bereits 2009 eine Null-Toleranz-Strategie. Außerdem lassen wir keine rechtsfreien Räume für kriminelle Clans zu. Das Problem haben wir im Griff.“

Leider sieht die Wirklichkeit anders aus. Von den 2600 Clan-Mitgliedern sind 1100 Miris bereits bei der Polizei aktenkundig. Viele gehören zur Gruppe der Intensivtäter. Allein gegen die Brüder Halil, Sami und Ali wird wegen 162 Taten ermittelt.

Der CDU-Innenexperte und Talkgast Wilhelm Hinners: „Viele Mitglieder des Miri-Clans betrachten uns als Beutegesellschaft. Sie haben kein Respekt vor der Polizei und vor der Justiz.“ So brüllte Sami Miri bei einem aktuellen Prozess neun Minuten lang die Richterin an. Ohne Konsequenzen.

Staatsrätin Buse: „Das muss eine Richterin aushalten. Rumschreien und Theater machen sind Bestandteil eines Prozesses. Dadurch erfahren wir mehr über den Charakter des Angeklagten, als durch Zeugenaussagen.“

Talkgast Rainer Wendt von der Deutschen Polizeigewerkschaft hat dafür kein Verständnis: „Die staatliche Autorität ist im freien Fall. Ein politischer Wille, bei den kriminellen Clans einzugreifen, ist nicht zu erkennen.“ Ein Ende der kriminellen Machenschaften ist leider nicht in Sicht.