In der Kieler Fußgängerpassage zwischen Karlstal und einem Innenhof in Gaarden wurde am Freitag der irakische Kurde hingerichtet.    An solche Szenarien wird man sich wohl oder übel in Deutschland gewöhnen müssen. Ein 30-jähriger Kurde aus dem Irak wurde am Freitag auf dem Hinterhof einer Bäckerei in Kiel-Gaarden von einer Gruppe libanesischer Kurden regelrecht hingerichtet. Das Opfer musste vor seinen Peinigern zuerst niederknien, ehe ihm kaltblütig die Kehle durchgeschnitten wurde. Der SPD-Ortsbeiratsvorsitzende Bruno Levtzow hat trotzdem nichts besseres zu tun, als “eindringlich vor Pauschalurteilen” zu warnen, die “zu Unrecht die große Mehrheit der gesetzestreuen Zuwanderer” treffen würden: „Ich sehe die Gefahr, dass jetzt alle, die schwarze Haare haben, in einen Topf geworfen werden.“

Noch am Freitag hatten die Kieler Nachrichten getitelt “Messerstecherei in Gaarden: Staatsanwaltschaft schweigt” – heute, drei Tage danach, nachdem immer mehr Einzelheiten der schrecklichen Tat vorliegen, lautet die Schlagzeile “Eine regelrechte Hinrichtung”:

„Das war keine Messerstecherei, das war eine regelrechte Hinrichtung.“ Mit diesen Worten erklärt ein Kenner der Kieler Migrantenszene, weshalb sich in Einwandererkreisen große Unruhe breitmacht, seit am Freitag ein Mann vor einem Geschäft im Stadtteil Gaarden getötet wurde. Es geht die Sorge um, dass die Situation eskalieren könnte.

Offizielle Stellen geizen zwar nach wie vor mit Informationen zu diesem Fall, zufällige Zeugen der Tat berichteten gegenüber unserem oben zitierten Informanten aber von einer erschreckenden Szenerie. Demnach soll das Opfer, ein etwa Mitte 30 Jahre alter Kurde aus dem Irak, auf dem Hinterhof der Bäckerei vor seinen Häschern gekniet haben, ehe ihm kaltblütig die Kehle durchgeschnitten wurde. „So etwas hat eine neue Qualität“, formuliert ein türkischstämmiger Kieler sein Entsetzen. Derart brutale Vorgehensweisen erinnerten an die Methoden der libanesischen Terrororganisation Hisbollah und überschritten das bisher übliche Maß von Auseinandersetzungen zwischen Clans oder Cliquen bei weitem.

Unberechtigt scheint unterdessen die Sorge, dass der tödliche Streit in Zusammenhang mit einem nationalen oder ethnischen Hintergrund erklärt werden muss. Nach allen unserer Zeitung vorliegenden Informationen handelt es sich vielmehr um eine Beziehungstat. Bereits vor etwa einem halben Jahr soll es im Bereich der Schwimmhalle Gaarden zu einer heftigen Auseinandersetzung gekommen zu sein, weil ein verlassener Ehemann sich nicht damit abfinden wollte, dass seine Noch-Frau eine neue Verbindung mit dem Mann eingegangen war, der jetzt ums Leben gebracht wurde.

Besonnene Kräfte warnen derweil vor weiteren Eskalationen. „Ich verabscheue solche Taten, diese Leute haben mit unserem Verein nichts zu tun“, betont Dr. Hussein Anaissi, Vorsitzender der Arabischen Gesellschaft in Kiel. Die Strafverfolgungsbehörden fordert er auf, mit aller Entschlossenheit dagegen vorzugehen, dass private Meinungsverschiedenheiten auf derart brutale Weise ausgetragen werden: „Da muss das Gesetz seine ganze Härte zeigen.“

„So kann es nicht gehen“, meint auch der Gaardener Ortsbeiratsvorsitzende Bruno Levtzow (SPD). Niemand dürfe sich das Recht herausnehmen, Frust- und Eifersuchtsgefühle auf solch barbarische Weise auszuleben und damit den Rest der Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen. Beeinträchtigt wird das Sicherheitsgefühl der Menschen nach Levtzows Einschätzung in solchen Fällen hauptsächlich deshalb, weil die Kontrahenten gruppenweise und in aller Öffentlichkeit vorgehen. Jedoch warnt der Ortsbeiratsvorsitzende eindringlich vor Pauschalurteilen, die zu Unrecht die große Mehrheit der gesetzestreuen Zuwanderer treffen würden: „Ich sehe die Gefahr, dass jetzt alle, die schwarze Haare haben, in einen Topf geworfen werden.“

Einzelfaelle.net hat nähere Angaben zum Tathergang:

Worüber sich die Polizei und Presse ausschweigt erfuhren wir von unserem Scout: In Kiel-Gaarden wurde ein irakischer Kurde, der am Vinetaplatz als Friseur arbeitete, von libanesischen Kurden, die zu dem Kieler Miri-Clan gehören sollen, hingerichtet durch Durchschneiden der Kehle während er von mehreren festgehalten wurde. Das Opfer hatte ein aussereheähnliches Verhältnis mit der Ehefrau eines der Täter! Das Opfer wurde vorher mehrfach aufgefordert, dieses zu beenden. Die Ehefrau war gleichzeitig die Cousine ihres Ehemannes.