Oskar Freysinger    Oskar Freysingers Videobotschaft, die er am 2. Oktober als Grußwort nach Berlin zum Wilders-Besuch entsandte, ist jetzt mit viermonatiger Verspätung auch bei den Schweizer Medien angekommen. Besonders sauer aufgestoßen ist der post-helvetischen philo-islamischen Polit-Elite, dass Freysinger sagte, jene sei vom Islam gekauft worden und unternehme nichts gegen die Islamisierung Europas. 

Freysingers Videobotschaft sehen Sie hier:

Blick berichtet:

Die Veranstalter spielten aber auch eine Videobotschaft von SVP-Nationalrat Oskar Feysinger ab. In dieser sagte der Walliser SVP-Nationalrat: «Unsere politischen Eliten sind gekauft und bereiten dem Islam eine Autobahn, damit er sich langsam bei uns einnistet. Unsere politischen Eliten? Darunter versteht man in der Schweiz Bundesrat und Parlament.

Ungeheurer Vorwurf

FDP-Nationalrat Philipp Müller empfindet die Aussagen Freysingers als ungeheuren Vorwurf. Er selber sei seit 7 Jahren Mitglied des Nationalrates und er habe in dieser Zeit den Eindruck bekommen, dass der Großteil dieses Parlamentes gute Arbeit leisten. “Die Schweiz steht ja auch sehr gut da, im internationalen Vergleich”, so Müller. …

Der Nationalrat der Grünen, Josef Lang, sieht in den Aussagen Freysingers Parallelen zum Antisemtismus des Naziregime. “Genau wie Freysinger argumentierten früher die Antisemiten. Diese unterstellten den Gegnern der Judenfeindlichkeit, von den Juden gekauft zu sein”, sagt Historiker Lang.

Freysinger habe einfach die Judenfeindlichkeit durch die Muslimfeindlichkeit ausgetauscht. Früher seien die Nationalkonservativen judenfeindlich gewesen, “heute sind sie muslimfeindlich”, so Lang. Beides, Juden- wie Muslimfeindlichkeit, gehören zu den schwärzesten Erbstücken des Abendlandes.

Gekaufte Politiker

Doch was sagt Freysinger selber zu seiner Videobotschaft vom 2. Oktober? Er habe seine Botschaft auf die europäische Politik-Elite gemünzt, verteidigt er sich gegenüber Blick.ch. Allerdings habe er kein Problem damit zu sagen, dass unser Parlament gekauft sei. “Einzelne Parlamentarier treten bei Geschäften wie Lobbysten der Pharmalobby auf”, sagt der Walliser. …

In der Schweiz sei diese Entwicklung erst am Anlaufen, so Freysinger. Die Schweiz gebe aber heute Leuten Asyl, die sogar in ihren Heimatländern als Extremisten gelten würden. Freysinger bezieht sich dabei auf Vertreter des Front Islamique du Salut (FIS). Einzelnen Vertreter dieser Organisation hat die Schweiz vor Jahren Asyl gewährt.

Die “Front Islamique du Salut” – “Islamische Heilsfront” ist eine aus Algerien stammende radikal-islamische Partei, die in ihrer Heimat wegen des von ihr vertretenen Extremismus verboten wurde. Die FIS-Anhänger, die teilweise in der Schweiz Asyl fanden, sind wesentlich mitverantwortlich für den algerischen Bürgerkrieg in den 1990er Jahren, der über 100.000 Menschenleben forderte. Eine Gleichsetzung der Kritik an solchen Verbrechern und ihrem totalitären Glaubenssystem mit der Judenverfolgung des 20. Jahrhunderts aus dem Munde eines Historikers der Grünen kann wohl kaum noch mit Unwissenheit entschuldigt werden.