Nec Sta Bro Wil   In einem schwer-erträglichen Text unter dem Titel „Muslime gehören einfach dazu“ macht sich die Frankfurter Rundschau auf, einen weiteren Beleg dafür zu liefern, wie gut sie die üble Kunst der Verklärung beherrscht. Getrieben von eklatantem Unwissen und offensichtlich-bewusster Fehldarstellung werden schlussendlich Islamkritiker als Fundamentalisten und Hassprediger diffamiert. Frank Furter hält dem nicht weniger als seine Meinung entgegen: als Fundamentalist für die Freiheit!

Der Hintergrund ist kurz beschrieben: es geht um eine 40-seitige Broschüre, die der Deutsche Kulturrat herausgegeben hat. Der Titel „Islam, Kultur, Politik“ lässt bereits vermuten, was es mit dem Schreibwerk auf sich hat.

Die Richtung gibt der Herausgeber vor: „Wir wollen in diesem Dossier die üblichen Fahrrinnen, die sich gerade in den letzten Monaten in den Medien und der Politik durch die ,Sarrazin-Hysterie’ noch tiefer eingegraben haben, so oft wie möglich verlassen und ein möglichst weites und differenziertes Bild über den Islam, seine Kultur und Politik anbieten.“ Differenzieren heißt dabei nicht, wie sich nach der Lektüre des Dossiers erweist, Schönreden oder Verharmlosen. Es ist ein erstaunlich vielstimmiges Dokument, das nicht nur im Bundestag ausliegen wird, in den öffentlichen Bibliotheken, in evangelischen und katholischen Akademien, sondern auch in den Moscheen.

Über die „Vielstimmigkeit“ des besagten Dokumentes kann an dieser Stelle noch keine Aussage getroffen werden. Allzu große Hoffnung auf neutrale und differenzierte Darstellung ist jedoch nicht gegeben, wenn schon der Herausgeber die Sarrazin Debatte des vergangen Jahres als „Hysterie“ bezeichnet. Im Gegenteil ist davon auszugehen, dass es sich hierbei um eine weitere Volks-verklärende Maßnahme handelt mit dem Ziel, den Menschen bloß das jüngst exerzierte Selber-Denken schnellstmöglichst wieder abzugewöhnen.

Zu offensichtlich ist, wie mittlerweile auf allen offiziellen Kanälen hinsichtlich Sarrazin, dessen Buch und der daraus resultierenden Debatte eine Wortwahl gepflegt wird, die darauf abzielt, ihn und seine Befürworter als gescheiterte Irrläufer zu verklären. Fast scheint es so, als wollten gewisse Kreise die Sarrazin-Debatte nachträglich zu ihren Gunsten uminterpretieren. Gelingen wird dies freilich nicht, denn gerade diese Debatte hat doch vor allem eins bewiesen: die Menschen sind mündiger, als es die Politik für möglich gehalten hat. Sie haben sich ihren Menschenverstand bewahrt, und lassen sich nicht von oben herab diktieren, welcher Moral sie zu folgen haben – schon gar nicht, wenn diese Moral offenkundig an der Realität gescheitert ist.

Diese Realität ist – und man sollte nicht müde werden, es zu betonen – dass sich Muslime in einer statistisch auffälligen Mehrzahl nicht integrieren. Punkt, aus, Ende. Und ganz gleich, wie viele verklärende Broschüren der Staat, die Medien, irgendwelche Stiftungen oder wer-auch-immer herausbringen mag, an der Realität der Dinge werden sie nichts ändern. Sarrazins Buch voller Zahlen und Statistiken war, ist und bleibt der papiergewordene Beweis für die Lebenserfahrung überwältigend vieler Menschen in diesem Land. Und diese Lebenserfahrung lautet: Die Muslime gehören zu Deutschland. Aber die Mehrzahl von ihnen integriert sich nicht.

In Deutschland gibt es über 3000 islamische Gotteshäuser, hier leben rund vier Millionen Muslime. Sie sind längst ein Teil Deutschlands geworden, ein Teil der deutschen Kultur, eine Einsicht, mit der sich nicht nur all jene Politiker schwer tun, die von der Bundesrepublik immer noch nichts als Einwanderungsland wissen wollen. Und so ist es ausgerechnet der Deutsche Kulturrat, der uns an eine Lebenswirklichkeit erinnert, die vor Jahren schon der damalige Innenminister Wolfgang Schäuble und kürzlich noch einmal Bundespräsident Christian Wulff formulierten: Die Muslime und der Islam gehören dazu. Das Dossier macht uns die Vielfalt dieser Zugehörigkeit anschaulich.

Es bedarf keines Dossiers, um die „Vielfalt“ dieser Zugehörigkeit zu veranschaulichen. Im Gegenteil, das Konträr zu dem Dossier bietet der Alltag selber. Denn dort spielt sich das Leben der Menschen ab, und nicht in den Traumwelten der Verfasser dieses Dossiers. Der Alltag der Menschen findet auf Schulhöfen statt, in U-Bahnen, in Diskotheken, in Einkaufsstraßen, auf der Arbeit, im Park, auf der Autobahn – wo auch immer. Die Erfahrungen, die sie dort machen, stehen den verklärenden Aussagen linker Dossiers nur allzu oft entgegen. Denn wann immer Muslime die Bildfläche betreten, machen die Menschen mehrheitlich schlechte Erfahrungen mit ihnen: die randalierende „Boygroup“ in der U-Bahn, die gewaltbereiten Türkengangs in Diskotheken, die primitiv-anmutenden Debatten über Schwimmunterricht, Schweinefleisch und Mittagsgebet in der Schule, überhaupt die eklatant-offensichtliche Abtrennung von Andersartigen durch Kleidungsstücke wie das Kopftuch (oder schlimmeres) und dazu die ständige schlechte „Publicity“ durch die niemals-endenden Konflikte im Nahen Osten, Terroranschläge, Selbstmordattentäter, übergeschnappte Staatsführer… und mittendrin statt nur dabei ist der Islam – ein dauerhaftes, ständiges, lokales, regionales und globales Ärgernis.

Und mehr noch: Faktisch stellen die Menschen fest, dass in der Regel jene Türken und Araber besser integriert sind, gut deutsch sprechen, Arbeit haben und freundlich sind, die weniger religiös sind, deren Frauen kein Kopftuch tragen, und die sich selber vornehmlich als Deutsche sehen, und nicht als Türken oder Muslime. Je religiöser jedoch die Muslime sind, umso offensichtlicher ist ihre Abneigung gegenüber unserer Gesellschaft, umso deutlicher grenzen sie sich selber aus, und umso eklatanter ist ihre Integrationsverweigerung. Hass, Gewaltbereitschaft, Aufklärungsresistenz und weltbildliche Verblendung wachsen nicht zufällig, sondern folgerichtig proportional zur Religiosität eines Muslims. Kurzum: je stärker der Islam, desto größer die Probleme! Am Ende der Fahnenstange finden sich Terroristen, Bombenleger und Verfassungsfeinde wie Pierre Vogel, deren Religiosität eine Geisteshaltung begründet, die offensichtlich mit den Werten von Freiheit, Toleranz und Demokratie vollends unvereinbar geworden ist.

Der Islam selber ist – und das ist offensichtlich – die treibende Kraft hinter allen Integrationsproblemen! Nicht mangelnde Bildung, sondern mangelnde Aufklärung – oder umgekehrt gewendet, zu hohe (islamische) Religiosität – begründet die Probleme mit den Muslimen; von der einfachen Integrationsverweigerung bis hin zu Verfassungsfeindlichkeit und Terrorismus. Der kleinste gemeinsame Nenner all dieser Probleme ist der Islam. Dieses zu erkennen, ist kein Kunststück, im Gegenteil. Und es ist schon gar nicht rechts, populistisch, extremistisch, oder radikal. Es ist vielmehr die natürliche Reaktion von Menschen auf etwas, das sie bedroht.

Die Fürchte, die Aversionen, die Abneigung gegenüber dem Islam – das was Linke „Islamophobie“ nennen – ist keine Aktion, die einer genetisch bedingten, fremdenfeindlichen Grundhaltung der Deutschen entstammt; es ist eine Reaktion, die vornehmlich und fast ausnahmslos im Verhalten der Muslime begründet ist. Für die besagten Linken jedoch ist die Wahrheit undenkbar – ja, fürwahr: die Wahrheit ist in ihrem Sinne rechts! Also darf nicht sein, was ist, und wird umgereimt, was war.

Dazu gehören nicht nur historische, sondern auch politische Gründe. Denn so selbstverständlich wenigstens die Ahnung sein sollte, dass unsere Kultur in vielfältiger Weise islamisch geprägt ist, und wie heilsam verwirrend auch die Einsicht sein mag, dass Judentum und Islam sich in ihrer Konzeption des Monotheismus sehr viel näherstehen als dem Christentum mit seinem „ketzerischen“ Tritheismus von Heiligem Geist, Gottvater und Jesus Christus: Das Dossier des Kulturrats versteht sich vor allem als Problemanzeige für die Gegenwart, von Kopftuch und Verschleierung über Islamunterricht an Schulen bis zur Anerkennung von Religionsgemeinschaften.

Freilich hat der Islam die hiesige, westliche Kultur geprägt, allerdings in erster Linie und vor allem durch den Jahrhunderte währenden Kampf gegen ihn! Die Aussage, der Islam und das Judentum seien sich näher als das Judentum und das Christentum, begründet im „ketzerischen Tritheismus“, ist jedoch nicht mehr nur mit Mangel an Wissen oder Ignoranz vor der Realität erklärbar, sondern nur noch mit dem bewussten Versuch der Täuschung. Und diese Täuschung ist altbekannt: die Lüge von dem „einen Gott“, den alle drei Weltreligionen anbeten würden, ist unverzichtbarer Bestandteil einer jeden Verklärungskampagne, mit der wahrlich-gutgläubigen Menschen hierzulande die „Friedensreligion“ Islam verkauft werden soll. Ein Blick in den Koran jedoch genügt, um festzustellen, dass es sich beim Gott der Muslime niemals um den Gott der Christen handeln kann. Es sei denn, dieser Gott wäre schizophren, und würde in einer Minute Nächstenliebe predigen, und in der nächsten Hass und Gewalt.

Tatsächlich reicht das Arsenal der Lügen und Verklärungen mittlerweile weit über die naive Gleichsetzung des Allmächtigen hinaus: so werden Islamkritiker wider jede Logik und Vernunft als Hassprediger und Fundamentalisten diffamiert; der offenkundige Versuch, die wohlbekannten Begrifflichkeiten umzukehren und gegen Islamkritische Kräfte zu verwenden.

Warnung vor islamkritischen “Hasspredigern”

Olaf Hahn von der Robert-Bosch-Stiftung, die das Dossier maßgeblich unterstützt hat, konstatiert nüchtern: „Angesichts der großen Zahl der in Deutschland lebenden Muslime kann in unserem Staat, in dem Religionen über den privaten Bereich hinaus öffentliche Aufgaben übernehmen, die Gestaltung des Zusammenlebens nicht ohne Einbezug muslimischer Gruppierungen geschehen.“ Und dazu gehört auch, nicht länger nur über Muslime, sondern mit ihnen zu reden und sie selbst zu Wort kommen zu lassen. Worum sich das Kulturrats-Dossier ausdrücklich bemüht, immerhin war an seiner Erstellung auch Aiman A. Mazyek beteiligt, der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland.

Olaf Zimmermann hat in diesem Zusammenhang von einer eigentümlichen Schwierigkeit berichtet. Bei der Suche nach „unbedenklichen“ Kooperationspartnern auf muslimischer Seite habe sich der Kulturrat irgendwann an den Verfassungsschutz gewandt, aber keine befriedigende Antwort erhalten: „Da mussten wir uns einfach auf unseren Instinkt verlassen.“ Doch erweist sich der Präsident des Verfassungsschutzes als durchaus auf der Hut und warnt uns vor „islamkritischen“ Hasspredigern. Denn sie, so Heinz Fromm in seinem Dossierbeitrag, „nutzen ebenso wir die Islamisten eine Strategie der Ausgrenzung und Feindbilderzeugung“.

Besser lässt es sich nicht sagen. Den Fundamentalisten auf beiden Seiten keine Chance!

Menschen, die den Islam kritisieren, als Hassprediger und Fundamentalisten zu bezeichnen, ist wohl die endgültige Kapitulation des aufgeklärten Abendlandes vor seiner selbstverschuldeten, neuerlichen geistigen Umnachtung. Denn Kritik ist keine Hasspredigt, sondern eine Selbstverständlichkeit in einer freien, demokratischen Gesellschaft. Und den Islam zu kritisieren, ist keine Form des Fundamentalismus, sondern im Gegenteil, eine Form der Gegenwehr gegen den Fundamentalismus!

Integration bedeutet vieles, aber vor allem eins: die Muslime haben gefälligst zu akzeptieren, dass es Menschen gibt, die den Islam nicht mögen, die ihn ablehnen und kritisieren, und die hierzulande das Recht haben, das zu tun. Tatsächlich ist Islamkritik der Integration weit dienlicher, als jedes von falscher Toleranz getriebene Entgegenkommen – von verklärenden Dossiers ganz zu schweigen. Denn wenn Muslime nicht endlich lernen, Kritik zu ertragen, ist jegliche Integration schon im Keim gescheitert.

Die politische und mediale Linke unseres Landes opfert die Früchte der Aufklärung – Freiheit und Demokratie – auf dem Altar ihrer Lebenslügen. Und sie erdreistet sich, alle, die nicht im selben Maße naiv, dumm und in Selbsthass-schwelgend sind, als Fundamentalisten zu diffamieren. Dabei sind sie diejenigen, die auf der Seite des Fundamentalismus stehen. Denn Fundamentalismus ist keine Frage von Islam oder Nicht-Islam, Kritik oder Nicht-Kritik, Toleranz oder Nicht-Toleranz. Tatsächlich definiert sich Fundamentalismus – aus Sichtweise eines Demokraten – über die Achse Freiheit und Un-Freiheit. Wer die Freiheit erhalten und gegen die Mächte der Un-Freiheit verteidigen will, so wie es Menschen wie Geert Wilders, René Stadtkewitz, Henryk M. Broder, Necla Kelek und viele, viele andere tun, kann niemals ein Fundamentalist sein. Außer ein Fundamentalist für die Freiheit. Aber das, mit Verlaub, sind dann wohl die einzig-guten Fundamentalisten.