Lobbyist aus Leidenschaft: Stefan Niemann (NDR)

Ein echtes „Schmankerl“ für PI-ler hielten gestern Abend wieder einmal die Tagesthemen bereit. Stefan Niemann, seines Zeichens NDR-Abteilungsleiter und sonst vor allem für Sendungen wie “Weltspiegel”, “Weltreisen” und “Weltbilder” zuständig, beschimpfte besorgte Bürger, zu denen sicher auch die PI-ler gehören, als “Stammtischschwätzer”.

(Von Thorsten M.) 

Wörtlich sagte er:

Man muss schon zynisch sein, zu unterstellen, dass verzweifelte Menschen leichtfertig ihre Heimat verlassen […], um es sich bei uns im kalten Deutschland auf Dauer so richtig gemütlich zu machen. Nur Stammtischschwätzer schwadronieren vor halbleeren Gläsern immer noch von „das Boot ist voll“.

Weiter beklagte er, dass „schamlose Politiker“ in Berlin und Brüssel nun die Angst vor dem Ansturm der Flüchtlinge schüren würden, ganz „als wäre halb Libyen, Tunesien und Ägypten auf dem Weg zu uns, um dauerhaft zu bleiben.“ Dabei behauptete er allen Ernstes, „diesen Exodus gibt es gar nicht.“

Wie Staatsjournalist Niemann uns weiter belehrte, seien die meisten der weltweit rund 43 Millionen Flüchtlinge auf der Flucht vor Kriegen, Katastrophen, extremer Armut, Rassismus, religiöser Intoleranz oder politischer Verfolgung. „Die Hauptursache sind also Menschenrechtsverletzungen.“ Und deshalb seien wir mit unseren stets flammenden Reden zu den Menschenrechten einfach in der Pflicht, diese Menschen – natürlich nur vorübergehend (vermutlich bis sie oder ihre Kinder den deutschen Pass haben) – bei uns aufzunehmen. Wir müssten jetzt unter Beweis stellen, ob wir „kleingeistig“ oder „großzügig“ sein wollen, ob Europa „eine herzlose Festung der Reichen“ oder „zumindest vorübergehend ein sicherer Hafen“ werden will.

Es ist nicht überliefert, ob Herr Niemann mit seinem sechsstelligen Jahresgehalt in Hamburg eigene Kinder auf eine öffentliche Stadtteilschule schickt. Zumindest ist davon auszugehen, dass dies wenn, dann ganz sicher nicht im bereicherten Hamburg-Harburg oder Mümmelmannsberg geschieht. Würde er dies tun, dann könnte er bestimmt nicht so abschätzig über die eigenen Leute sprechen, die tagtäglich darum kämpfen, wie man bei 60% und mehr Migrantenanteil in einer Schulklasse für seine Kinder noch eine vernünftige Bildung sicher stellt. Und dies ist mittlerweile Realität in faktisch allen westdeutschen Großstädten, wo der Migrantenanteil unter den Neugeborenen inzwischen überall die 50-, 60- oder 70%-Marke überschreitet. Von der hohen Migrantenarbeitslosigkeit und der extremen Belastung durch Migrantengewalt in unseren Städten gar nicht zu reden. Nur soviel zum Thema „das Boot ist nicht voll“, Herr Niemann!

Der Herr Abteilungsleiter sollte doch so ehrlich sein zuzugeben, dass wir diesen Menschen höchstens in Lagern in Nachbarländern des selben Kulturraums helfen können. Auch ist besorgniserregend, wie die Verwalter der staatlichen Lautsprecher uns immer mehr „extreme Armut“ als einen legitimen Asylgrund glaubhaft machen wollen. Wir verlieren bei dieser gefährlichen Argumentation in letzter Konsequenz jegliche Kontrolle darüber, wer sich in unserem Land niederlässt und wer nicht. Dies ist ein Verbrechen gegen das verfassungsmäßig verbriefte Selbstbestimmungsrecht der Deutschen.

Sollte dem Herrn “Propaganda-Abteilungsleiter” dies gar geschwant haben, als er sich auf den Seiten des NDR schon mal präventiv als ertappter Verbrecher ablichten ließ (Foto oben)?!

Weiter ist dort übrigens noch zu lesen, dass er sich als ein „Lobbyist aus Leidenschaft“ versteht. Nicht ganz klar wird dabei, für was oder wen. Aber Deutschland und uns vor halbleeren Gläsern sitzende Stammtischschwätzer kann er dabei ganz sicher nicht gemeint haben.

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