Für das “Alphatier mit dem harten Schwanz”, auf dessen Beats nach eigenen Angaben „jeder Rapper masturbiert“, sollten wir in nächster Zeit ein wenig Rücksicht nehmen und Mitleid haben. Denn in den letzten Monaten trafen Bushido – von dem hier die Rede ist – harte Schicksalsschläge.

(Von Friesennerz)

Alles fing damit an, dass seine Filmbiografie „Zeiten ändern Dich“ nicht ganz so gut beim Publikum ankam, wie es sich Produzent Bernd Eichinger und Bushido erhofft hatten. Die Welt kommentiert trocken:

“Zeiten ändern Dich” unterbietet das Niveau seiner Vorbilder. Das Werk ist so facettenreich missraten, dass einem davon schwindelig wird.

Filmstars.de bewertet den Film mit zwei von möglichen zehn Punkten und dessen Leserbewertung bringt ihm 3,4 von möglichen zehn Punkten ein – in der Schule würde man für jedes dieser beiden Ergebnisse sitzenbleiben. Unbeantwortet bleibt die Frage, warum sich Eichinger überhaupt mit einem Menschen zusammengerauft, der Homosexuelle beleidigt, Reportern mit dem Abreißen des Kopfes droht und die Freundin zur Abtreibung des gemeinsamen Kindes drängt.

Kurz nach dem Filmstart von „Zeiten ändern Dich“ wird Bushido dann auch noch in der Öffentlichkeit vorgeführt – „zu allem Übel“ von einer Frau, die er sonst bekanntlich ’mit der linken Hand schlägt, während er mit der rechten wixxt’. Es ist der Stern am linken Nachthimmel, Alice Schwarzer, der ihm die Leviten liest:

Hey Bushido,

als ich dich vor drei Jahren in meine Talkshow einlud, um mit dir über deine kruden und menschenverachtenden Songs zu reden, da hast du gekniffen. Jetzt sehe ich im Internet, dass du davon träumst, mit mir zu sprechen. Und in deiner Phantasie stellst du dir vor, dass ich zu dir sage: “Hey, Bushido, wie waren denn die Titten damals von deiner Mutter? Als du als kleiner Junge daran gesaugt hast.” Und du würdest mir antworten: “Ey, Fotze! Fick dich ins Knie!”
Hallo?
Seit wann habe ich pornografische Phantasien mit stillenden Müttern? Die hast du! Und genau das ist dein Problem. (…)
Ja, schon klar, Bushido: Du bist irgendwie zerrissen. Zwischen dieser deutschen, ergebenen Mutter und diesem tunesischen, abwesenden Vater. Der war schwach – aber stark genug, deine Mutter regelmäßig zu verprügeln.
Und welche Lehren hast du Muttersohn daraus gezogen? Die, gewalttätige Männer zu verachten? Nein, im Gegenteil: Du identifizierst dich mit dem Täter! Auch du verachtest die Frauen. Wir sind für dich nur Fotzen, die man von hinten fickt. (…)
Dein Leben war, abgesehen von ein paar Ausrutschern, immer eines auf dem Sofa. Du bist als Anis Mohamed Youssef Ferchichi im kleinbürgerlichen Berlin-Tempelhof aufgewachsen und hast das Gymnasium kurz vor dem Abi geschmissen. Es folgten Drogen, Heim und eine Lehre als Anstreicher (mit Bestnote abgeschlossen). Nicht so aufregend, klar. (…)
Du aber tust dir nur selber leid und bist von Mutters Rockzipfel nie weggekommen. Ganz wie die verunsicherten Jungs und Mädels, denen du deinen 80.000-Euro-Stundenlohn beim Konzert verdankst. (…)
Du bist aber nur ein kleinbürgerlicher Spießer, der die echt Verzweifelten abzapft. Also ganz ehrlich, Bushido: Respekt kann ich davor nicht haben.
Es grüßt dich und vor allem deine Mutter
Alice Schwarzer

Zu guter letzt wurde dann diese Woche auch noch bekannt, dass Bushido für mindestens 13 seiner „Lieder“ Tonfolgen anderer Musiker verwendet hat, ohne diese vorher um Erlaubnis gebeten zu haben (PI berichtete), was für ihn die Verurteilung zu einer Schadensersatzzahlung zur Folge hatte, sowie den Rückruf und anschließende Vernichtung etlicher seiner Tonträger.

Wir wünschen Bushido weiterhin viel Erfolg im Jahre 2010 und vor allem gutes Gelingen, beim Komponieren der zukünftigen CSU-Hymne.