Manchmal denkt man, es gibt Gespenster. Der Hamburger Piraten-Prozeß? Da war doch was? Haben die Somalis nicht längst Asyl gekriegt und sind zur Bereicherung im Sozialamt auf St. Pauli? Falsch! Der Prozeß läuft immer noch. Im April 2010 überfiel das Gesindel den Frachter Taipan, im November 2010 startete der Prozeß, und heute nach 77 Verhandlungstagen, ist man immer noch mitten drin.
Die Statistik: Drei Berufsrichter, zwei Schöffen, zwei Staatsanwälte, 20 Verteidiger und neun Angeklagte! Dolmetscher? Polizisten? Knastwärter? Psychologen? Gutachter? Ärzte? Händchenhalter?
Und nun will einer der Piraten aussagen, und das Kaspertheater auf Kosten der Staatskasse fängt von vorne an! Warum stellt der Senat die neun Seeräuber nicht in den Staatsdienst ein, bei der Hafenpolizei etwa, als Kontrolleure auf dem Fischmarkt, als Kassierer beim Zoll, als somalische Honorarkonsuln oder als Integrationsbeauftragte? Wäre doch ein schöner Zug und käme uns billiger! Mann oh Mann!
