Ohnmacht herrscht bei den Bürgern, beim Volk. Landauf, landab sieht man sie, als Politikverdrossenheit, als Wir-Unten-Ihr-Oben-Gefühl, als der Glaube, Demokratie sei nur ein Etikettenschwindel und es sei sowieso egal, wen man wähle, weil das Land, die Gesellschaft in der Hand sei von Apparatschiks, von Bürokraten. Was könne man schon tun, als Einzelner, gegen die Entscheidungen „von oben“, gegen Frauenquoten, Migrantenquoten, Gesinnungsdiktatur, Relativismus.

(Von Thomas V.) 

Also lieber vor den Fernseher, anschalten um abzuschalten, Party machen, ernste Themen verdrängen, die Ohnmacht betäuben. Manche brechen Streitigkeiten über Belanglosigkeiten vom Zaun, bei wichtigen Dingen habe man ja sowieso nicht mitzureden. Außerdem ist es nicht gut, „unangepasste“ Meinungen zu haben, schließlich muss man ganz genau aufpassen, wem gegenüber man sich offenbart. Und in diesem Moment ist man wirklich einer von den „Kleinen“ geworden, nicht dadurch, dass man der Souveränität beraubt worden wäre, der verbrieften Freiheit, seine Meinung offen und öffentlich zu sagen, der Freiheit, zu tun, was man will, solange man damit die Freiheiten eines anderen nicht verletzt, sondern man hat diese Souveränität aufgegeben, sich der Illusion gebeugt, alle anderen würden anders als man selbst denken, homogen, und man selbst wäre der statistische Ausreißer, unnormal, hätte eine falsche Meinung, wäre ggf. therapiebedürftig.